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Die Nachtwandlerin von Vincenzo Bellini

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La Sonnambula” (die Nachtwandlerin) ist eine Oper in zwei Akten, vertont von Vincenco Bellini nach dem Libretto von Felice Romani. Die Oper,  die der bedeutende Komponist aus Catania in nur zwei Monaten, zusammen mit “I Puritani” und “Norma” schrieb, wird als die bedeutendste unter den Opern Bellinis angesehen. In den Monaten und Jahren nach der Urauffuehrung, erzielte “La Sonnambula” einen enormen Erfolg in der italienischen und den internationalen Theaterszenen. Als Vorlage des Librettos dienten “La Somnambule ou L’arrivée d’un nouveau seigneur”, ein Ballet-Pantomime von Eugène Scribe und Pierre Aumer (1827), und “La Somnambule” von denselben Schreibern und Germain Delavigne (1819). Sie erzählt die Liebesgeschichte zwischen Amina und Elvino. Die junge Amina, sonnambularein und lieblich wie die ländliche Gegend, in der die Geschichte spielt, liebt Elvino tief und aufrichtig. Sie leidet schrecklich, als er unbegründet der Untreue beschuldigt wird. Der Gemütszustands Animas und die Kraft ihrer Verzweiflung spiegeln sich in der Musik der Oper wieder, indem das Orchester oft zu einer einfachen Begleitung zur Stimme und zum Gesang verstummt, nach der Philosophie Bellinis, der immer den Gesang in den Vordergrund rücken wollte. Die Melodien Bellinis verfolgen die Tradizion des italienischen Bel Cantos, indem er die Musik perfekt an die dramaturgischen Ansprüche anpasst und die Rezitative und Arien so exakt einer logischen Drammatik anordnet, sodass er in den Augen seiner Zeitgenossen als Nachfolger Rossinis sichtbar wird.
Das Thema des Bedauerns der verlorenen Liebe ist ein zentraler Aspekt der Oper und wird in der qualvollen wie auch komplexen Arie der Amina wiedergegeben, was sich in der musikalischen Interpretation sowie in ihrem Ausdrück zeigt: Ein Beispiel ist die gefeierte Arie “Ah, non credea mirarti”, die das Orchester begleitet, ohne je den schmerzhaften Gesang Aminas vor dem unerwarteten Happy End zu stören. In der Interpretation Nathalie Dessays, die ich hier gefunden habe, ist es perfekt möglich, die verschiedenen Gefühlszustände der Hauptfigur der Oper herauszulesen, die, während sie schlafwandelt, in einer leidenden und qualvollen Weise singt während sich das Orchester in den Gesangspausen einschleicht und dann wieder zur Begleitung der Stimme wird. Dann, wenn die junge Frau aufwacht, greift das Orchester lebhaft die Lösung vor und Amina steigt in einer Serie von virtuosen Koloraturen in dessen Fröhlichkeit ein. Diese prächtige Schlussarie besitzt eine derartige Kraft, dass der Incipit auf dem Grabstein Vincenzo Bellinis eingeprägt wurde, während die Blume, die die Sopranistin Giuditta Pasta am Abend der Uraufführung (6. März 1831) bei sich trug, noch im Museum von San Pietro a Majella, im Konservatorium in Napoli, erhalten ist.

Übersetzung von Carolin Ritter, Schülerin in AdG. Der Artikel auf Italienisch ist hier.

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